" Die Spur der Bestie

Die Spur der Bestie

`...and he dreamed again of the priest Nophru-Ka and the words which he spoke at his death, how the son would arise to claim his claims, and the son would rule the earth in the father's name, and the son would avenge the Murder the father, and the son would summon the beast that is worshiped, and the sand would drink the blood of Pharaoh's semen, and thus Nophru-Ka had prophesied´ (Abd al-Hazred, Kitab al-Azif)

Auf nach Alexandria

5.11. bis 12.11.1928

Die Lusoria bringt die Gruppe von Istanbul nach Alexandria

Die Investigatoren reisen so schnell wie möglich nach Ägypten: Einerseits aus Sorge um Lady Emerilla, andererseits um die Organe von vier Mitgliedern der Gruppe zurückzugewinnen, bevor diese von den „Häutern“ in einem blasphemischen Ritual verwendet werden können.

Die Reise

5.11. bis 12.11.

Die Reise startet am Vormittag des 5.11.1928, als die Investigatoren in London-Paddington den Kurswagen im Zubringerzug zum Orient-Express nach Paris besteigen. Dieser trifft am Nachmittag in der französischen Metropole ein und der Kurswagen wird dort an den „echten“ Orent-Express angekoppelt, der Paris am Abend Richtung Lausanne/Milano verlässt. Die Fahrt verläuft angenehm und Ereignisarm und der Zug erreicht planmäßig am Mittag des 9.11. seinen Ziel- und Endbahnhof Istanbul-Topkapi.

Dort wechselt die Reisegruppe auf die Lusoria, ein Englisches Linienschiff, welches Istanbul am 10.11. verlässt und am Nachmittag des 12.11. planmäßig Alexandria erreicht.

In der ägyptischen Hafenmetropole beziehen die Investigatoren Zimmer im nach europäischen Standards geführten Hotel Windsor, welches an der El-Gaish-Straße, der bekannten Uferpromenade Alexandrias, liegt.

Das Straßenkind

12.11.1928

Eine der Gassen beim Antiquitätenladen

Während die übrigen Gruppenmitglieder auspacken und sich im Hotel einrichten, begeben sich die beiden Araber zu dem Antiquitätengeschäft von Mahad Abu Salama. Das Geschäft liegt kurioserweise ebenfalls an der El-Gaish-Straße, aber ca. 2 km weiter östlich als das luxuriöse Windsor-Hotel und daher in einem ganz anderen, wesentlich einfacheren und sehr orientalisch geprägten Stadtteil. Interessant für die Ermittlung ist das Kontor von Mahad Abu Salama deshalb, da es im Notizbuch von Nadim im Zusammenhang mit dem ägyptischen Schmuck erwähnt wurde. Überdies wusste Sir Archibald zu berichten, dass Lady Emerilla u.a. nach Alexandria gereist sei, um mit eben diesem Mahad Abu Salama zu sprechen.

Dort angekommen stellen sie fest, dass das Geschäft dauerhaft geschlossen ist. Die Eingangstür ist zugenagelt,im Obergeschoss scheint eine Explosion oder ein größeres Brandereignis stattgefunden zu haben. Auf die Fassade wurden die Worte „Freund der Briten“ in roter Farbe geschmiert.

In einer Seitenstraße beobachten die beiden ein arabisches Kind, welches die Ruine des Antiquitätengeschäftes über die Hinterhofmauern verlässt und in den Gassen hinter dem Haus verschwindet - und nehmen sofort die Verfolgung auf. Nach einer längeren Verfolgungsjagd, gelingt es den beiden, das Kind zu stellen und es zu beruhigen, so dass ein normales Gespräch zu Stande kommt.

Das wohnsitzlose Mädchen nennt sich selbst Azifa und berichtet, dass sie für Mahad Abu Salama bis vor kurzem Botengänge u.ä. übernommen habe. Die Geschäfte von Abu Salama liefen gut, da er sich nicht um die Boykotaufrufe kümmerte und weiterhin Handel mit den Engländern trieb.
Erst vor zwei Wochen kam Colonel Cotton, ein in Alexandria lebender Brite, in den Laden und war sehr stark an einem Kopfschmuck und einer Halskette aus einer sehr alten Dynastie interessiert, die jedoch bereits an einen anderen Kunden verkauft waren. Cotton wollte unbedingt wissen, von welcher Ausgrabung die Stücke stammen, wer der Käufer war und bot Abu Salama mehrfach eine sehr hohe Summe dafür, was dieser jedoch jedesmal ablehnte, da er beide Stücke ja bereits verkauft hatte.

Zwei Tage später, kurz bevor der Kopfschmuck auf ein Schiff nach England gebracht werden sollte (die Halskette war bereits früher verschickte worden), geschah der Angriff auf das Kontor: Am späten Abend stießen zwei geflügelte Schlangen vom Himmel, drangen ins Obergeschoss des Hauses wein, töteten Mahad Abu Salama und seine beiden Mitarbeiter, verwüsteten alles und verschwanden dann mitsamt dem Kopfschmuck, wie sie gekommen waren. Azifa selbst überlebte nur, weil sie sich unter dem Schreibtisch verstecken konnte und nicht gesehen wurde. Die ägyptische Polizei hätte anschließend nicht richtig ermittelt, sondern das ganze als „nachvollziehbaren Zwischenfall unter Konkurrenten“ abgetan und die Britenfreundlichkeit Abu Salamas als wahren Auslöser angesehen.

Die beiden Araber überzeugen die wohnsitzlose Azifa, sie mit ins Hotel zu begleiten.

Die El-Geish-Straße in Alexandria

Die Villa am Strand

12.11.1928

Nachdem Azifa gebadet und neu eingekleidet wurde, fahren alle mit gemieteten Autos zum Haus von Colonel Cotton. Dieses liegt in einem noblen Vorort westlich der Innenstadt, der gut über die Küstenstraße El-Gaish erreichbar ist.
Dort angekommen erweist sich das Haus als noble, direkt am Strand gelegene Villa. Die Investigatoren fahren zweimal daran vorbei, halten jedoch nicht beim Haus an und klingeln auch nicht. Allerdings beobachten sie im Vorbeifahren wie ein kleiner dicker Mann (der Colonel?) und eine dunkelhäutige Frau (eine Bedienstete des Colonels?) eine moderne Dame im Hosenanzug an der Haustür verabschieden.

Said bleibt in der Nähe der Villa und beobachtet diese, während die übrige Gruppe die unbekannte Dame, die in einem weißen Sportwagen davonfährt, unauffällig mit dem Wagen verfolgen. Als die Frau auf etwa halber Strecke in die Innenstadt eine Reifenpanne hat, halten die Investigatoren sogar an und helfen ihr beim Radwechsel - ohne dass ein informatives Gespräch in Gang kommt.

Anschließend gelingt es der Gruppe, die Dame unbemerkt bis zu ihrem Hotel, das Maritim, nur wenige Minuten vom Hotel Windsor entfernt, zu verfolgen. Über den Pförtner bekommt Levi dort heraus, dass der Name der Frau Alica Livingstone ist und sie im Hotel als „Geschäftsfrau aus Boston / USA“ gemeldet ist.

Ein nächtlicher Besuch

12.11.1928

Der Kardinal, Mustafer und Azifa kehren ins Hotel Windsor zurück während sich die restliche Gruppe abermals zur Villa des Colonels begibt. Als sie dort eintrifft, ist die Sonne bereits untergegangen.
Trotzdem gelingt es mühelos Said, der die ganze Zeit das Haus von einem benachbarten Grundstück aus beobachtet hat, zu finden. Said berichtet, dass der Colonel und seine junge, farbige Begleiterin das Haus bereits kurz nach Alicia Livingstone verlassen haben. Gemeinsam mit zwei männlichen Bediensteten verließen die beiden das Grundstück in einem wüstentauglichen Halbkettenfahrtzeug und nahmen die nach Süden führende Ausfallstraße. Nun befänden sich nur noch wenige Bedienstete in der Villa.

Die Gruppe teilt sich auf: Während ein Teil sich dem Haus von Hinten durch den dunklen Garten annähert, klingeln die übrigen ganz offen an der Eingangstür. Beim nachfolgenden Gerangel tötet BA einen Diener, zwei weitere werden gefangen genommen.

Bei einer gründlichen Durchsuchung der Villa werden folgende Gegenstände entdeckt und mitgenommen:

Ein Brief von Alicia Livingstone an den Colonel (s.u.), 250 Pfund in Bar mit einer Quittung („für Kopfschmuck und kette“), 350 Pfund in Bar in einem Geheimfach im Schreibtisch, eine Kladde mit Notizen zum Schiffsverkehr im Suez-Kanal und im Hafen von Alexandria, die „Akte Abu-Simbel“, in der es u die technische Organisation einer Ausgrabung an dem bekannten südägyptischen Fundort Abu Simbel geht.

Überdies finden sich in einem der Schlafräume, welcher vermutlich von der farbigen Frau genutzt wurde, folgende Gegenstände in einem Geheimversteck und werden ebenfalls mitgenommen:

Eine Abbildung des Ankh-Anhänger Nadims, ein Stück eines antiken Papyrus mit zahlreichen Informationen (s.u.) sowie ein Revolver nebst Munition.

Brief von A. Livingstone an Colonel Cotton

Papyrus, gefunden in der Villa Cotton in einem Geheimversteck

Bitteres Ende

12.11.1928

Nach einer ebenso gründlichen Untersuchung des Gartens und der Nebengebäude, wobei jedoch nichts mehr gefunden wird, kehrt BA ins Haupthaus zurück und tötet die beiden anderen Diener (“...keine Zeugen...“). Die anderen Gruppenmitglieder sind entsetzt!

Nach diesen Ereignissen kehren alle in die Stadt zurück und erkundigen sich im Hotel nach Mrs Livingstone. Allerdings erklärt der Portier, diese habe heute Abend überraschend abreisen müssen und befände ich jetzt vermutlich bereits auf der Massachusetts mit dem Ziel Boston/USA Die Gruppe fährt so schnell wie möglich an den Hafen, allerdings hat das Schiff zu diesem Zeitpunkt bereits abgelegt.