Die Spur der Bestie
`...and he dreamed again of the priest Nophru-Ka and the words which he spoke at his death, how the son would arise to claim his claims, and the son would rule the earth in the father's name, and the son would avenge the Murder the father, and the son would summon the beast that is worshiped, and the sand would drink the blood of Pharaoh's semen, and thus Nophru-Ka had prophesied´ (Abd al-Hazred, Kitab al-Azif)
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Am 4.11. kommen unsere Investigatoren mit dickem Schädel im Nebenraum des Restaurants „Luxor“ zu sich - das sich allerdings in einen blutigen Tatort verwandelt hat. Und auch, wenn erst mal alle überlebt haben, fehlt doch das eine oder andere lebenswichtige Stück von ihnen...
Beim Erwachen fällt es unseren Ermittlern zunächst schwer, die Lage einzuordnen: Sie befinden sich immer noch im Nebenzimmer des Restaurants Luxor, allerdings herrscht in dem Raum ein ziemliches Chaos und alle liegen am Boden - BA, Postel, Levi und der Kardinal sogar mit freiem Oberkörper und blutigen Schmierereien auf der nackten Haut.
Blut tropft auch vom zentralen Esstisch, auf dem nun allerdings kein leckeres Menu mehr angerichtet ist, sondern der tote und nackte Körper von Nadim, dem das Herz mit chirurgischer Präzession herausgeschnitten und gesondert auf einer silbernen Platte angerichtet wurde.
Nachdem sich alle etwas orientiert und ihre Kleider wieder gefunden haben, setzt sich schnell ein allgemeiner Fluchttrieb durch („lasst uns besser verschwinden, bevor die Bullen kommen, das kann nur Missverständnisse geben...“).
Als Postel daraufhin gerade (als erster) aus dem Fenster steigen will, öffnet jedoch die Tür und Polizeibeamte unter Führung eines schneidigen Inspektors betreten den Raum und bitten alle Anwesenden zu bleiben.
Entgegen ihrer Befürchtungen, werden die Investigatoren von der Polizei jedoch von vorne herein nicht als Verdächtige, sondern gleich als Opfer und Zeugen behandelt. Offenbar stehen die Beamten überdies mit der Abteilung von Sir Archibald in Kontakt.
Eine Durchsuchung des Raumes und der Kleidung von Nadim ergibt, dass die auffällige ägyptische Kette, die er gestern Abend noch getragen hatte, nun verschwunden ist. In der Innentasche seines Fracks findet sich jedoch ein kleines Notizbuch mit einer Zeichnung des Schmuckstücks nebst Notizen in Nadims Handschrift (s.u.), sowie eine Visitenkarte eines Ägyptologen aus dem British Museum (rechts).
Während der Aussage hustet Postel plötzlich viel zähen weisen Schleim hervor, worauf der Inspektor eine amtsärztliche Untersuchung aller Investigatoren anordnet.
Zwei Stunden später sitzen diese in Scottland Yard einem völlig ratlosen Polizeiarzt gegenüber, der nicht weiß, wie er sich die Röntgenaufnahmen von BA, Postel, dem Kardinal und Levi erklären soll. Händeringend sucht er nach Worten, findet aber keine... Tatsächlich belegen die Aufnahmen, dass jeder der vier Personen ein bestimmtes Organ fehlt:
BA ein Lungenflügel, Postel der Magen, Levi die Leber und dem Kardinal der Darm. Stattdessen zeigen die Aufnahmen an den betreffenden Stellen lediglich eine helle Masse. „Verstehen Sie... das geht doch gar nicht... wie sollen die Organe denn entnommen worden sein? und überhaupt: Eigentlich müssten sie alle Tod sein... ich verstehe das nicht!“ lamentiert der Polizeiarzt weiter....
Sir Archibald Dent, der nun ebenfalls eintrifft, nimmt die Nachricht stoisch zur Kenntnis und berichtet seinerseits, dass Lady Emerilla am 1.11. ein Schiff nach Alexandria genommen habe, seit dem aber nicht auf Telegramme antworte, weshalb „die Gesellschaft“ in Sorge sei.
Die Investigatoren beschließen zeitnah nach Ägypten zu reisen, um nach Lady Emerilla - und nach ihren Organen - zu suchen.
Von Janitscharen, Häutern und Schwertern
Später ermöglicht Dent den Ermittlern ein Gespräch mit dem „Janitscharen“ aus der Oper der sich weiterhin in Polizeigewahrsam befindet. Der Junge Mann heißt in Wirklichkeit Said und berichtet von einem Kampf zweier Geheimorganisationen, die beide aus den Janitscharen, einer Eliteeinheit der osmanischen Sultane, hervorgegangen sind.
Während die Häuter einem bösen Kult anhängen und Unheil in der Welt verbreiten, bekämpfen die „wahren Schwerter“ diese mit aller Macht im Namen der guten Sache. So konnten die Häuter in den letzten 100 Jahren beinahe ausgerottet werden, lediglich in Ägypten konnte sich eine stärkere Gruppe halten. Said geht davon aus, dass die Organe der vier geschädigten Investigatoren inzwischen auf dem Weg dorthin sind: Die Häuter sind stolz darauf, in ihren Reihen wissen über den Transfer von Körperteilen bis hin zur wiederzuerwecken von Toten zu hüten und Said rechnet damit, das Organe unserer vier Freunde bei einem solchen Ritual in Ägypten verwendet werden sollen.
Der zweite Orientale aus der Oper sei eigentlich ein Mitglied der „wahren Schwerter“ gewesen und gemeinsam mit Said hier auf geheimer Mission, aber vor kurzem offensichtlich zur bösen Seite übergelaufen, daher der Angriff am vorhergehenden Abend. Tatsächlich hat Said einen verbündeten Kämpfer namens Sinan, der sich noch in Freiheit befindet und dem Verräter folgt. Said vermittelt den Kontakt zu diesem Mann namens Sinan und die Investigatoren verabreden mit diesem ein Treffen in Alexandria - wo die Organe ebenso vermutet werden, wie Lady Emerilla.
Nach diesem Gespräch besuchen die Ermittler Dr. Horatoio Puck im British Museum, der Nadim und seinen Faible für ägyptische Originale gut kannte und zu schätzen wusste. Er datiert die im Notizbuch skizzierten Schmuckstücke in eine mysteriöse Zwischenzeit eines namentlich nicht bekannten „dunklen Pharaos“ sowie einer später verdammten Königin Nitocris, verweist sie in allen Fragen hierzu jedoch an seinen darauf spezialisierten Kollegen Dr. Ali Kafour vom Museum in Kairo.
Schließlich besuchen die Investigatoren noch Prof. Lamberth, den neuen Leiter der Penhew-Stiftung, jedoch erbringt das Gespräch keine neuen Erkenntnisse. Den rechtlichen Teil des Tages verbringt die Gruppe mit Reisevorbereitungen und -planungen.
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